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Da es überall auf der Welt dokumentierwürdiges gibt, sind mit der Produktion häufig Reisen verbunden. Hier entsteht schon ein enorm großer Fußabdruck. Oft zieht sich der Herstellungsprozess auch über lange Zeiträume hin, was natürlich ebenfalls Spuren hinterläßt. Zumal werden Dokumentarfilme mittlerweile auch immer wieder mit erhöhtem technischem Aufwand, Re-Enactments und Special Effects produziert.
Bei der BBC gehören manche Dokumentationen zu den grössten CO₂-Emittenten, was ein Paradox darstellen mag, wenn es zum Beispiel um Naturfilme geht. Wir prüfen sämtliche Themen innerhalb des Produktionsablaufes – bis hin zu den Naturschutz-Auflagen vor Ort. Nicht selten gibt es Überraschungen und häufig auch Einsparpotentiale, wenn wir eine tiefergehende Analyse durchführen. In Naturschutz-Gebieten wird grünes Drehen natürlich besonders gerne gesehen, aber auch außerhalb solcher Zonen sollte es selbstverständlicher werden.
Wir helfen gerne dabei!
Der Kinofilm in Deutschland gehört mit zu den größten CO₂-Emittenten in der deutschen Filmbranche. Die aufwendige Produktion, das viele Reisen, die teuren Kostüme und natürlich die Größe des Teams lassen die Emissionen von CO₂ in die Höhe schnellen. Schätzungen zufolge emittiert ein Kinofilm etwa 150 Tonnen CO₂ in seiner Herstellung.
Doch gleichzeitig besitzt er durch seine vielen Freiheiten die größtmöglichen Einsparungsoptionen. So früh wie im Kinofilm kann kaum in einer anderen Produktion CO₂ eingespart werden. Beginnend bei der Stoffentwicklung bis hin zur Motivsuche, kann ein Green Consultant schon frühzeitig in die Beratung eingebunden werden, um auch anspruchsvolle Filme nachhaltig zu gestalten.
Der Green Consultant hat hier die Möglichkeit, mit wenigen Handgriffen und geschickter Planung den Verbrauch von CO₂ deutlich zu reduzieren. Denn frühzeitige Planung ist auch für seine Aufgabe das A und O.
Foto © Bernd Schuller Tel: 0049-171-1934908
Tatort: Fünf Minuten Himmel” 2015 by Zieglerfilm Baden-Baden für die ARD/SWR, MFG-Pilotprojekt „Green Film Shooting”, Foto: Katja Schwarz
Große TV-Produktionen und Serien bedeuten oft einen großen negativen Einfluss auf die Umwelt, den man allerdings oft auch mit einfachen Mittel verringern kann. Die Green Consultants sind hierbei eine Unterstützung und bringen ihre Expertise mit ein.
Beispiel – Tatort
In den vergangenen Jahren haben gleich mehrere Produktionen des Tatort bewiesen, dass man die Sonntagabend-Klassiker auch nachhaltig produzieren kann. Mit Hilfe von Green Consultants wurde 2015 bei “Fünf Minuten Himmel”, einem im Auftrag produzierten Tatort, der erste Aufschlag gemacht. Seitdem wurden mehrere Eigenproduktionen (von SWR und HR) und ebenso Auftragsproduktionen (RBB, WDR, …) nachhaltiger gestaltet.
Die Green Consultants bringen dabei ihre Expertise aus der Film- und Fernsehbranche ein, aber auch den Erfahrungsschatz und Best Practices aus vorherigen Produktionen. Im engen Dialog mit dem Sender, dem Team und dem Cast wird versucht, im Rahmen der Produktionsbedingungen für mehr Nachhaltigkeit zu sorgen.
Bei den Eigenproduktionen des SWR wird seit rund einem Jahr ein Green Consultant eingesetzt, der in Absprache mit dem Team die Produktionen ökologischer gestalten soll.
Dabei werden verschiedene Ansätze ausprobiert und auch neue Technologien eingesetzt, begonnen von LED-Leuchten, Aggregats-Alternativen, bis hin zu Ökotoiletten.
Auch im Sendern selber wurden verschiedene infrastrukturelle Dinge angegangen, sodass nicht nur die einzelne Produktion davon profitiert, sondern auch die weiteren Produktionen und andere Sparten.
Werbefilme hatten oft wenig mit Nachhaltigkeit zu tun. Es geht darum, Produkte zu verkaufen, und beim “Verbraucher“ Bedürfnisse zu wecken. Aber auch in dieser konsumorientierten Welt tut sich etwas. Immer mehr Kunden und Agenturen bemerken, dass Nachhaltigkeit nicht nur ein USP ist, sondern eine Einstellungssache, Firmenstrategie oder gar Firmenphilosophie.
Auch in diesem Bereich gilt: Je eher ein professionelle*r Berater*In zum Projekt stößt, umso mehr kann er/sie dazu beitragen, dass der CO₂-Fußabdruck verringert wird, indem er/sie Prozesse durchdenkt und neue Ansätze findet oder anregt. Gerade bei oft ausufernden Werbefilmproduktionen kann man hier viele Hotspots schon früh in der Planung eliminieren.
Oft geschieht es, dass Werbungen völlig ausserhalb der Jahreszeit gedreht werden, welche im Bild erzählt wird. Das heißt, Agentur, Kunde und Team fliegen in südlichere Gefilde, oder auf die andere Hemisphäre, um die gewünschte Jahreszeit vorzufinden. Dadurch alleine schon ist der “carbon Footprint“ erheblich, das bedeutet aber nicht, dass da nichts getan werden kann. Das Produkt steht im Vordergrund, aber die Nachhaltigkeit kommt nicht zu kurz.
Glücklicherweise ist es in der Werbebranche auch oft einfacher, Agentur und Kunden für das Thema Nachhaltigkeit zu gewinnen. Grün ist angesagt!
Generell sind Werbebudgets denen von Fernseh- oder Kinospielfilmen häufig überlegen, was es einfacher macht, Elektrofahrzeuge, neue umweltfreundlichere Technologien oder qualitativ hochwertiges, nachhaltiges Catering zu ermöglichen. Der Einsatz eines Green Consultants und die Dokumentierung seiner Arbeit bei einem Werbeprojekt kann sowohl für Agentur als auch für den Kunden mehrere Benefits bedeuten und signalisiert dem Verbraucher, dass man sich seiner ethischen Rolle als Firma bewusst ist.
Shows bieten eine ideale Grundlage für eine nachhaltige Produktionsweise.
Wir befinden uns – meistens – an einem zentralen Veranstaltungsort und können viele Massnahmen deutlich besser planen und umsetzen als beispielsweise bei einem Kinofilm.
So konnten bereits 2017 und 2018 sehr gute Erfahrungen bei der Studioproduktion von “Verstehen Sie Spaß?” (ARD) gemacht werden, und im Jahr darauf bei “Masterchef” für Sky.
Hier die Ergebnisse der Show “Masterchef” – Staffel 2019 / Produziert von EndemolShine für SKY:
Im Bereich der non-linearen Formate sind nicht nur neue, kreative Inhalte gefragt, sondern auch die Produktionsweisen entscheiden sich meist deutlich von herkömmlichen Programm.
Dementsprechend ist auch im Bereich der Nachhaltigkeit hier Kreativität gefragt. Andererseits sprechen diese Formate auch ideal die Generation “Fridays for Future” an, welche sich aktiv für mehr Nachhaltigkeit in unserem Alltag einsetzt.
Durch die kleinere und flexiblere Arbeitsweise bieten sich hier Möglichkeiten, die bei größeren Produktionen oft verwehrt bleiben, andererseits muss auch alles sehr ökonomisch umgesetzt werden.
Wie so etwas in der praktischen Umsetzung aussehen kann, hat Verbandsmitglied Katja Schwarz mit dem funk-Format Cinema Strikes Back bereits exerziert. Der Filmkanal, welcher von der Schattenwolf GmbH im Auftrag produziert wird, konnte bereits in puncto Nachhaltigkeit betrachtet werden und erste Maßnahmen wurden für die reine Studioproduktion bereits umgesetzt.
Wir halten Sie über aktuelle Showcases weiter auf dem Laufenden und freuen uns, wenn Sie später einmal vorbei schauen! Solange empfehlen wir das funk-Format OZON, welches sich inhaltlich mit Klima- und Umweltschutz für junge Erwachsene und Teenager auseinandersetzt.
Im Gegensatz zu den oftmals aufwändigen Dreharbeiten kann die Postproduktion eines Filmes weitgehend stationär erfolgen. Dies bietet viele Vorzüge im Hinblick auf den sparsamen Einsatz von Ressourcen. Der Fokus einer umweltfreundlichen Postproduktion muss daher auf folgenden Bereichen liegen: Gebäude, Mensch & Betrieb, Technik.
Einen wesentlichen Anteil macht dabei Stromverbrauch durch die Nutzung von IT und Serverclustern für die Herstellung visueller Effekte und die Verarbeitung der Bild- und Audiodaten aus.
Eine Kilowattstunde konventionellen Stroms (Mix) emittiert rund 500g C0₂.
Die Nutzung von „echtem“ Ökostrom von zertifizierten Anbietern sollte daher selbstverständlich sein.
Bis zu 50% der erforderlichen elektrischen Energie muss in der Datenverarbeitung für die Kühlung der Server aufgewendet werden. Und dies, obwohl viele Rechner nicht voll ausgelastet sind, sondern oftmals nur mit einem Bruchteil der möglichen Rechenleistung betrieben werden. Ziel sollte daher sein, Rechenvorgänge zu clustern, damit die zur Kühlung eingesetzte Energie möglichst optimal genutzt wird.
Auch alternative Kühlkonzepte nehmen dabei positiven Einfluss auf den Energieverbrauch und CO₂-Ausstoß. Es ist kein ehernes Gesetz, dass Serverräume nur bei sehr niedrigen Temperaturen betrieben werden dürfen, Geräte können auch – ganz langsam – an Bereiche oberhalb von 25 Grad Raumtemperatur gewöhnt werden, was den Kühlungsaufwand stark reduziert. Darüber hinaus ermöglichen bauliche Maßnahmen, zum Beispiel die Einteilung von Serverräumen in Kalt- und Warmzonen neue Lüftungskonzepte, die den Einsatz von zusätzlicher Kühlung durch Klimaanlagen reduzieren. Außerdem kann die entstehende Wärmeenergie über Wärmetauscher in den Heiz- und Warmwasserkreislauf des Gebäudes zugeführt werden.
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