Im Gegensatz zu den oftmals aufwändigen Dreharbeiten kann die Postproduktion eines Filmes weitgehend stationär erfolgen. Dies bietet viele Vorzüge im Hinblick auf den sparsamen Einsatz von Ressourcen. Der Fokus einer umweltfreundlichen Postproduktion muss daher auf folgenden Bereichen liegen:  Gebäude, Mensch & Betrieb, Technik.

Einen wesentlichen Anteil macht dabei Stromverbrauch durch die Nutzung von IT und Serverclustern für die Herstellung visueller Effekte und die Verarbeitung der Bild- und Audiodaten aus. 

Eine Kilowattstunde konventionellen Stroms (Mix) emittiert rund 500g C02.
Die Nutzung von „echtem“ Ökostrom von zertifizierten Anbietern sollte daher selbstverständlich sein.

Bis zu 50% der erforderlichen elektrischen Energie muss in der Datenverarbeitung für die Kühlung der Server aufgewendet werden. Und dies, obwohl viele Rechner nicht voll ausgelastet sind, sondern oftmals nur mit einem Bruchteil der möglichen Rechenleistung betrieben werden. Ziel sollte daher sein, Rechenvorgänge zu clustern, damit die zur Kühlung eingesetzte Energie möglichst optimal genutzt wird.

Auch alternative Kühlkonzepte nehmen dabei positiven Einfluss auf den Energieverbrauch und CO2-Ausstoß. Es ist kein ehernes Gesetz, dass Serverräume nur bei sehr niedrigen Temperaturen betrieben werden dürfen, Geräte können auch – ganz langsam – an Bereiche oberhalb von 25 Grad Raumtemperatur gewöhnt werden, was den Kühlungsaufwand stark reduziert. Darüber hinaus ermöglichen bauliche Maßnahmen, zum Beispiel die Einteilung von Serverräumen in Kalt- und Warmzonen neue Lüftungskonzepte, die den Einsatz von zusätzlicher Kühlung durch Klimaanlagen reduzieren. Außerdem kann die entstehende Wärmeenergie über Wärmetauscher in den Heiz- und Warmwasserkreislauf des Gebäudes zugeführt werden.