Kultur wirkt nachhaltig! Culture4Climate: Von der Initiative zum Programm

Die Initiative Culture4Climate gehört in Deutschland und Europa zu den größten Programmangeboten für Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Kulturbereich – mit dem BVGCD im Beirat. Zum Video.

Vom 17.-18.09.2024 fand die bundesweite Konferenz für Klimaschutz im Kulturbereich 2024 von Culture4Climate im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg statt – Einige vom BVGCD waren dabei. 

150 Menschen aus Kultureinrichtungen, Verbänden, Politik und Wissenschaft trafen sich zu einem sehr inspirierenden Austausch über Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Kultursektor.

Konferenzveranstaltungsteam und Green Consultants
Foto: Jakob Börner

In diesem Rahmen wurde erstmals der WIRKMÄCHTIG – Culture4Climate-Preis verliehen. Als Beirat von Culture4Climate stellte der BVGCD ein Jurymitglied, Katja Schwarz. Der Preis ging an das Braunschweigische Landesmuseum, an das Orchester des Wandels und an die Künstlerin Yana Zschiedrich, deren Laudatio die BVGCD-Vorsitzende hielt.

Die Film- und Medienbranche verbindet Schnittstellen mit allen anderen Kultursparten und der Architektur. So profitiert sie wie Theater, Museen, Festivals und Kommunen davon, wieviel Potential im Austausch mit anderen Kulturschaffenden liegt.

Ökologische Maßnahmen, die sich bei Filmproduktionen verhältnismäßig leicht umsetzen lassen, sind für große Kulturinstitutionen ein langwieriger Prozess. Allein im Bereich Energie tun sich Theater und Museen oft schwer. Viele sind beispielsweise in denkmalgeschützten Gebäuden untergebracht, deren energetische Sanierung zwar gewünscht, aber deshalb noch lange nicht finanziert ist. Im Vergleich zu Filmproduktionen ist eine ökologische Transformation dort ein langer Prozess, der unter anderem viel Unterstützung von Ländern, Kommunen und Städten benötigt.

Die gebäudebezogenen Umweltschutzaspekte wiederum stellen eine wichtige Ergänzung für die bereits gelebte Praxis der ökologischen Standards in den Film- und Medienproduktionen dar.

Für CO2e-Erhebungen steht bundesweit kostenlos seit Oktober 2023 allen Kultureinrichtungen der Klimabilanz-Kultur-Rechner (KBK) zur Verfügung, seit Sommer 2024 auch das E-Tool aus Sachsen, mit vollständiger Implementierung des GHG-Protokolls für Handwerk, Kultur, Verwaltungen und sonstige Bereiche.

Uns Kulturschaffende, egal ob Bühne, Museum oder Film, verbindet die Kraft der Kunst, Geschichten zu erzählen. Darin liegt unser großes Potential, einen kulturellen Wandel zu mehr Nachhaltigkeit zu stärken.

Mehr Augenmerk auf Handprint, weniger Footprint. Machen wir weiter!

Preistragende und Jury
Foto: Jakob Börner

Mit der Startförderung des Culture4Climate-Handlungsprogramms durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und die Nationale Klimaschutzinitiative konnten in drei Jahren nicht nur eine Infrastruktur für den gesamten Kulturbereich aufgebaut und über 100.000 Kulturakteure erreicht werden, sondern auch ein neuer Ansatz für die Klimapolitik entwickelt werden. „Das Culture4Climate-Klimaprogramm basiert auf einer dreifachen Klimaverantwortung, die neben einer Reduzierung der Treibhausgasemissionen insbesondere die positiven Beiträge der Kultur und eine Sicherung der kulturellen Infrastruktur mit einer Klimaanpassung umfasst, so Dr. Ralf Weiß, Vorsitzender von 2N2K Deutschland.

Nachdem sowohl der Beirat der Initiative Culture4Climate, dem Vertreter aus Kulturverbänden, Kultur- und Umweltstiftungen sowie Umweltbundesamt angehören als auch der Beirat der von der Bundesregierung initiierten Green Culture Anlaufstelle sich dafür ausgesprochen hatten, das bundesweit erprobte Klimaprogramm weiter zu nutzen, verstetigt 2N2K Deutschland das innovative Klimaprogramm für den Kulturbereich. Hierzu gehören in diesem Jahr wieder digitale Weiterbildungsangebote, das Klimatool, das Fördercoaching, das SDG-Tandem-Programm und neue, sparten- und länderspezifische Kooperationen.

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